Show-Basteln einen Schritt weiter gedacht

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Jens O. Mehner
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Show-Basteln einen Schritt weiter gedacht

Beitrag von Jens O. Mehner »

Moinsen,

zunächst einmal vielen Dank an Steffen und Norman, daß sie sich für die Showbühne "opfern" wollen, ich schaue mal, ob ich nicht noch ein paar einfachere Bausätze habe, an denen Ihr Euch austoben könnt.

Mir kam inzwischen noch die Idee, daß wir das Show-Basteln einen Schritt weiterführen könnte, indem wir das Publikum mit einbeziehen, d.h. daß ein interessierter Zuschauer unter Anleitung sein erstes Resinmodell baut und anschließend mitnimmt - was hält das SMT von der Idee?

Ich will wirklich langsam aber sicher mehr Modellbauer zu neuen Werkstoffen führen, damit unser Hobby nicht ausstirbt, weil keiner weg vom Plastik will. Die Artenvielfalt in Weißmetall und Resin hat die in Polystyrol weit übertroffen und ist trotzdem immer noch vielen unbekannt oder sie trauen sich nicht heran, das sollte sich doch ändern lassen.

Gruß

Jens O.
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Norman Buschmann
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Ist das so?

Beitrag von Norman Buschmann »

Hallo zusammen

Ist das wirklich so? Mit dem Resin? Ich meine, ich kann nur von mir sprechen, aber ich habe mir halt einfach irgendwann mal ein solches Modell zugelegt, ohne das ich vorher Erfahrungen auf diesem Modellbaugebiet hatte. Das Ergebnis kann beim Panzerfux begutachtet werden; irgendeiner der Heiser-Sherman. Aber egal. Ich bin gerne bereit, mein Wissen, das ich bislang auf diesem gebiet sammeln durfte weiter zu tragen, getreu Jens´seinem Motto - Information not shared, is information lost! UNd von daher unterstütze ich auch dessen weiterreichende Gedankengang, das wir die Modellanten vorort mit in die Runde einbeziehen und diese im Grunde die Arbeit erledigen lassen. So, würde ich aus psychologischer Sicht sagen, hat das ganze einen noch lehrreicheren Effekt.

Und um das ganze ggf. abzurunden oder noch zu erweitern (ggf. am Samstag WAS IST RESIN UND WIE GEHE ICH DAMIT UM), könnte man am Sonntag ja ggf. Ein wenig auf die Lackierung & Bemalung eingehen. Auch hierzu würde ich mich anbieten, da ich bislang an beiden Tagen vor Ort sein möchte.

Aber das sind halt vorerst nur Ideen, die mir schon seit einer geraumen Weile durch den Kopf gehen.

Mit inspirativen Grüßen
Norman

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Jens O. Mehner
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Ja, leider ist das so

Beitrag von Jens O. Mehner »

Moin Norman,

merkwürdigerweise scheint es vor Resin eine noch größere Hemmschwelle zu geben als vor Weißmetall, obwohl beide Werkstoffe einfach nur ein wenig Übung erfordern und meist mehr Möglichkeiten bieten, feine Details besser darzustellen. Im Gespäch mit anderen Modellbauern kommen wir immer zu der Erkenntnis, daß ein guter Resinbausatz ohne Mega-Angüsse an schlechten Stellen sogar schneller entgratet, gebaut und lackierfertig ist als ein Plastikspritzgußmodell, aber leider trauen sich etliche doch noch nicht.

Im Prinzip ist Deine Idee sehr gut, setzt aber voraus, daß an beiden Tagen die gleichen Besucher kommen, da wäre vielleicht eine Zwei-Stationen-Lösung besser, am einen Tischende Show- und Anfaß-Bauen, am anderen Bemalung und Alterung? Müssen wir uns alles mal durch den Kopf gehen lassen, vielleicht sollten wir einen Lokaltermin in Munster planen? ;)

Im übrigen bringt mich das auf die Idee, daß wir auch einen bescheidenen YouTube-Channel starten könnten, in dem wir dann als erstes Videos aus Munster einstellen und dann nach und nach weitere Modellbauvideos... Hmmhmmhmm.

Gruß

Jens O.
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Jens O. Mehner
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Meine Erfahrungen mit Resin (Bernd Reppelmund)

Beitrag von Jens O. Mehner »

Hallo Jens,

was mich am Werkstoff Resin (gilt eigentlich genauso auch für Weissmetall) stört bzw. lange abgehalten hat, ist eigentlich weniger der Werkstoff selber, sondern die Qualität der Bausätze und insbesondere der Bauanleitung.
Nimmt man mal Plastikbausätze á la Kibri oder Preiser sind diese in der Regel wirklich gut durchdacht, es gibt Passungen, Nut und Feder, Zapfen, Bohrungen etc., die einen das Modell wunderbar einfach zusammenbauen lassen, ohne groß rätseln zu müssen, wo welches Teil wie hin muss. Das wird auch von den Bauanleitungen unterstützt. Jedes Teil ist eindeutig zu lokalisieren.
Bei Resin-Bausätzen ist das meistens anders: Die Bauanleitung besteht nur aus wenigen schlecht kopierten Fotos oder aus ellenlangem Text. Es gibt keine Hilfen für die Montage wie Zapfen oder ähnliches... Um ein Modell sauber bauen zu können, bedarf es weiterer Recherche im Internet oder entsprechender Literatur nach aussagekräftigen Fotos.
Dann kommt bei Resin noch dazu: Die Angüsse. Hier ist das Problem weniger diese wegzubekommen, sondern fängt mit ganz einfachen Überlegungen an: Ist das jetzt ein Anguß oder gehört das schon zum Bauteil? Bei dem einen oder anderen Bausatz habe ich dann schon wieder aufwendig mit Sheet nachbessern müssen, weil ich mir zuviel weggeschnitten hatte.
Als letztes dann die Oberflächenqualität: Lufteinschlüsse verlangen eine Nacharbeit, die man bei Plastikspritzguss einfach nicht hat.

Lange Rede, gar kein Sinn: Was will ich mit dem Text sagen? Ich bin der Meinung, dass diese Punkte nur schlecht bis gar nicht in einem Showbasteln angesprochen werden können. Hier ist vor allem der Hersteller gefragt. Insbesondere das Thema Zusammenbauhilfen mit Bohrungen, Zapfen oder ähnlichen Markierungen sollte doch heute im Zeitalter von 3D-CAD-Modellen und RapidPrototyping recht einfach zu realisieren sein.

Zu guter Letzt noch: Ich habe mich erst an Weissmetall (Weinert) rangetraut nach einigen guten Bauberichten in Fachzeitschriften. Und dann war der Schritt zu Resin (Arsenal-M) auch nicht mehr groß, da gab es einfach die Modelle, die ich haben will. Und trotzdem würde ich einem Plastik-Spritzguß-Bausatz immer den Vorzug geben, vorausgesetzt die obigen Punkte sind gegeben. Negativbeispiele gibt es auch hier zur Genüge: z.B. Rocos AH-64 Apache.

Just my 2 cents, Bernd
Norman Buschmann
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Präventive Angstbewältigung

Beitrag von Norman Buschmann »

Tach Bernd

Ich stimme dir da vollkommen zu. Die Bauanleitungen sind durch die Bank und sämtliche anbietenden Hersteller hindurch schlecht. Auf einer Skala von +1 bis +10 verdienen viele m.M. eine -3! Ich denke, das man diese Punkte dennoch in einer Art Pro/Contra-Einführungsgespräch den geneigten Neulingen gegenüber ansprechen sollte. Man sollte die ganzen Punkte so gegenüberstellen, das deutlich wird, welche Vorteile der Werkstoff letztendlich aber dennoch bietet. Und das sind nun mal die Ersparnis von Arbeits- und Zeitaufwand beim Zusammenbau und dem Lackieren.

Jetzt wo Jens das Thema hier angestoßen hat stelle ich zu meinem Erstaunen fest, wie wenig ich mich selbst im Grunde mit dem Kram auseinander gesetzt habe. Aber das mag bei mir daran liegen, das ich durchaus bereit bin, ein Risiko, sprich ein "Vermurksen" eines Bausatzes bereit bin einzugehen. Dass das nicht jeder mag oder will, ist nur zu verständlich. Dennoch lohnt es sich auf jeden Fall derartige Modelle zu bauen. Auch wenn man, wie ich z.B. gerade ein wenig am Buffalo 6x6 von Arsenal M am schwitzen ist ...

Kunstharzgeschwängerte Grüße aus dem Norden
Norman

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Jens O. Mehner
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Aber Bernd...

Beitrag von Jens O. Mehner »

Wir sind doch Männer, wir fragen nicht nach den Weg und wir brauchen keine Bauanleitungen... ;) Danke für den Einblick in Deinen modellbauerischen Werdegang, ich finde es immer spannend, wie unterschiedlich die Wege sein können.

Das ist wahtscheinlich alles auch ein wenig hintergrundsabhängig, ich habe ja früher auch viele zivile US-Modelle gebaut und da war man schnell erst bei Weißmetall und dann bei Resin angelangt (so vor 30 Jahren), dito, wenn man deutsche Fahrzeuge der 50er und 60er Jahre bauen wollte, die Bauanleitungen waren damals auch schon schlecht (zum Teil so schlecht oder schlechter als heute) und wir behalfen uns damals aus Büchern, das Internet hatte Al Gore zwar schon erfunden, aber noch nicht der Welt zur Verfügung gestellt. ;)

Lange Rede kurzer Sinn: Für möglichst genauen Bau des Vorbilds war man immer schon auf Referenzmaterial angewiesen und selbst Zapfen und Löcher können an den falschen Stellen sitzen oder passen nicht richtig aufeinander, da hat die "freie" Anbringung von Resinteilen zumindest für mich sogar Vorteile, weil ich eben z.B. die Achsgruppe ohne Probleme 2mm verschieben kann (pssst: Ich baue immer noch gelegentlich 1/72-Flugzeuge und schneide da die Zapfen immer als erstes ab, weil sie meistens nicht passend sitzen). Was die Qualität der Bauanleitungen angeht, gebe ich Dir absolut Recht, da haben sich bis heute welche gehalten, gegen die so manches Suchbild z.B. aus dem Fichtlgebirge wahres Gold ist - idealerweise wären sie bei allen von Typ Airfix oder Minitanks, aber das kostet auch wieder Geld, hoffen wir, daß mit zunehmendem CAD-Einsatz auch die Bilder einbezogen werden.

Was die Qualität der Resinbausätze angeht, sind inzwischen Fortschritte erzielt worden, die zum Teil verblüffend sind und Bausätze entstehen läßt, die weit von jenen Fischhautschätzchen entfernt sind, bei denen man sich oft fragen mußte, was Bauteil und was Abfall ist (und die größtenteils immer noch erhältlich sind). Angüsse werden in den allermeisten Fällen immer kleiner und sind modellbauerfreundlich angebracht, wenn sie überhaupt noch existieren, da geht es immer weiter in Sachen Verarbeitung.

Beim Show-Basteln werden wir uns auf einfache Bausätze konzentrieren, die schnell lackierfertig gebaut werden können, um den Unerfahrenen zunächst einmal ein Gefühl für den Werkstoff Resin zu geben, zu zeigen, wie detailliert die Modelle sind, aber auch was beim Zusammenbau zu beachten ist - wenn es mit den ersten anfängertauglichen Bausätzen klappt, bin ich überzeugt, daß sich viele auch an den nächsten Schritt wagen und sich langfristig mit Resin anfreunden, denn machen wir uns nichts vor: Wer weiterhin eine breite Vorbildauswahl und neue Modelle haben will, kommt an Resin einfach nicht mehr vorbei.

Was Zapfen und Löcher angeht: Ich kenne einige Modellbauer, die gerne darauf verzichten, vielleicht sollte man da mal eine Umfrage starten, wie so die Vorlieben sind?

Meine Vorlieben: Klar nehme ich einige Sachen gerne in Plastik, aber da geht es hauptsächlich um die Luftfahrt, aber ansonsten ist mir Resin genauso lieb wie jeder andere Werkstoff und manchmal sogar lieber, weil höhere Detaillierung möglich ist.

Gruß

Jens O.
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YouTube & Co.

Beitrag von Norman Buschmann »

Moin Jens

Normalerweise bin ich überhaupt kein Freund von den "neuen Medien" ala Facebook, YouTube & Co. Aber in diesem Zusammenhang und weil ich nicht leugnen kann, bei Letzterem auch schon zu einer Menge Modellbauthemen fündig geworden zu sein hast Du diesbezüglich meine volle Rückendeckung. Allerdings muß ich auch gestehen, das ich, eben weil mcih das Zeug bislang nciht die Bohne interessiert hat, keinerlei Ahnung habe, inwiefern ich da Videos hochladen kann, bzw. inwiefern die aussehen sollen. ICh vertraue da einfach mal auf die Firma SMT (Spielberg-Mehner-Tonfilms) ;)

Uuund ... Äkschn!
Norman

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Jens O. Mehner
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Muahahaha...

Beitrag von Jens O. Mehner »

Sachma,

was ist denn ein Facebook? "Gesichtsbuch", ist das so etwas wie eine Verbrecherkartei, wie man sie aus dem Fernsehen kennt? ;)

Mit manchen der neuen Medien habe ich es ebenfalls nicht (auch wenn wir hier gerade im Prinzip eines nutzen) und Ahnung von YouTube habe ich außer vom ansehen auch nicht - aber wenn ich mir ansehe, wer da so alles hochlädt und welche Schreibdurchfälle gepostet werden, kann das soooo schwer nicht sein, ich brauche nur noch jemanden mit einer Videokamera (treuherzig guck).

Spielberg wird das allerdings bestimmt nicht, eher MWP (Mehner-Witch-Project), verwackelt und gruselig. :) :)

Gruß

Jens O.
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