Der Donnerstagabend sah den Azubi und mich früh und hungrig im Bett: Unsere Unterkunft hat am Donnerstag Ruhetag und unser sonstiger Zufluchtsort (das einzige andere Gasthaus im Dorf) hatte Betriebsferien bis 01.02.
Keine sonderlich gute Kombination, wenn man mit dem ÖPNV im fränkischen Grenzland zur Oberpfalz unterwegs ist, aber am Freitag gab es ein stärkendes Frühstück und wir machten uns auf den Weg zur Messe, wo wir uns auf den Weg zum Treffpunkt der üblichen Verschwörer machten.Davon aber später, denn alphabetisch fangen wir bei Bernd Schaefer und adp an, wo bereits einige Handmuster der zu erwartenden Neuheiten zu sehen waren, so der Sachsenring Repraäsentant Paradewagen, der Wartburg Protoyp 355 Coupé und sein deutsch-tschechoslowakischer Kollege, der P760, der Wartburg 313 Sport, der im RP-Verfahren konstruierte Bischoff Radlader HL 1200 sowie ein paar Varianten bekannter Modelle.
Der RP-Konstrukteur ist Stanislav Malyshev, der unter dem Namen Itarstas bei Shapeways zu finden ist und dort u.a. ein Buran 640A Schneemobil und ein Wolga Tragflügelboot im Angebot hat.
Weiterhin bei adp vertreten waren Handarbeitsmodelle von Kimmeria (http://www.kimmeria.ks.ua), die aus Metall gefertigt werden und einen sehr ordentlichen Eindruck hinterließen, hier ein Zetros-Löschfahrzeug:
Bei Arsenal M gab es Testshots der neuen Leoparden sowie der MVTR-Familie zu sehen, die allesamt einen sehr guten Eindruck hinterließen, aber natürlich noch nicht vollkommen ausgereift waren. Die Spitzmäuse und die MTVR sollen in diesem Sommer kommen, der neue Alpha Jet und der SPz PUMA im nächsten Jahr.
Der Schwerpunkt soll bei Arsenal M/Airpower 87/Armour 87 in Zukunft bei aktuellen und kommenden Fahrzeugen liegen, weniger bei früher im Dienst befindlichen. Möglich ist allerdings ein Umbausatz, um mittels Komponenten der Leo 2A5/6 einen niederländischen oder österreichischen Leo 2A4 aus dem Minitanks-Modell zu stricken.
Die ersten Fertigmodelle des neuen Labels AAA-Collect waren ebenfalls am Stand zu sehen und hinterließen einen positiven Eindruck.
Der Azubi hatte Gelegenheit, noch einige ausführlichere Bilder der Testshots zu machen und wird diese sicher in seinem Beitrag nachliefern.
Bei Artitec trafen wir die üblichen Verdächtigen, dort hat sich in den letzten Jahren ein Treffpunkt der Minimilitaristen etabliert.
Die Vitrinen waren kurz nach unserer Ankunft dann für eine Zeit leer, dafür war der Tisch um so voller mit Fotomodellen der etwas anderen Art - die herkömmlichen fielen übrigens dieses Jahr bei Preiser aus.Rechtzeitig vor der Messe waren ja noch die Neuheitenprospekte veröffentlicht worden und machten schon ordentlich Appetit, aber die kleinen Kunstwerke in der Hand zu halten und sie live zu sehen, ist schon etwas anderes. Die Neuheiten für dieses Jahr gehen natürlich über die in Nürnberg gezeigten weit hinaus, eine konnte man bereits an einem anderen Stand sehen (dazu später mehr) und zwei sind noch geheim, wobei mindestens eine die Kinnladen nach unten fallen lassen dürfte.
Was die Bausätze angeht, sollten die eigentlich zuerst gefertigt und ausgeliefert werden, aber da der Zulieferer in Viet Nam seine Handwerkerinnen nicht unausgelastet lassen wollte, wurden zuerst die Fertigmodell-Kontingente geliefert. Also nur noch ein wenig Geduld, dann kommen mehr Bausätze, u.a. auch das Humber Armoured Car, der Sherman Firefly und das M3 Scout Car.
Am Artitec-Stand hörte ich von Herbert Tomesen übrigens das zweite Mal an diesem Messetag, dass ich Schuld hätte... Mit der Schuld kann ich aber gut leben, denn ich bin verantwortlich dafür, dass auch Artitec jetzt ordentliche Kanister mit geteilten Griffen benutzt.
Aber genug geschwafelt, hier nun die ersten Bilder und da ist auch schon mein erster Favorit, der FV4201, besser bekannt als Chieftain, maßstäblich und hervorragend detailliert.
Noch getoppt wurde der Brite von der neuen NEKAF bzw. M38A1-Serie, die in mehreren Varianten und als Bausatz ausgeliefert wird, auf diese Jeeps warte ich schon Jahrzehnte und nun setzt Artitec sie endlich würdig um.
Und das Foto für Heinz:
Um eine der meistgestellten Fragen gleich zu beantworten: ja, die Artitec M109-Serie ist eine Neukonstruktion und ist maßstäblich, die missratenen Wannen aus dem Land mit der weiß-rot-weißen Flagge können alle entsorgt werden. Der M109 beinhaltet Technologietransfer mit trident, Herr Villi macht M109 ab A6 und Artitec die Ausführungen davor.
Ich weiß, diese Vielfalt muss man erst einmal sacken lassen, Teil II des Messeberichts kommt bald.