T 55

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Christian Schulz
Beiträge: 218
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:47

T 55

Beitrag von Christian Schulz »

Hallo,

Jens hatte hier http://www.scalemodelteam.de/forum/view ... f=4&t=1457 mal den Bausatz des T 55 gezeigt wie er z.B. von Herpa(als FM) vertrieben wird.
Auch ich hatte mir in Holzminden 2 Stück mitgenommen.
Beim Auspacken musste ich leider feststellen, dass aber doch einige Teile fehlen.
So z.B. Tanks.
Naja, wozu gibt's Evergreen?
Also habe ich mich mal ran gesetzt und versucht mit Evergreen und Haulerteilen ein halbwegs brauchbares Ergebnis zu erzielen.
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Dazu noch etwas Papiertaschentuch für die Rohrverblendung und aus dem arsenalm Zurüstsatz das MG.
Die Drehlafette dafür habe ich dann auch gleich selbst gebaut.
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Sämtliche Luken sind geöffnet dargestellt, was mit wenig Nacharbeit ganz gut ging.
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Die Ätzteile von Hauler passen wirklich hervorragend, gerade auch wie hier zu sehen, die Fasshalterungen mit Haltebändern.
Kleiner Tipp, die Fässer lassen sich gut über einen Glatten Holzdübel von 6mm Durchmesser zusammenbauen.
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Das Modell wird einmal einen afghanischen T 55, von den Sowjets erbeutet, darstellen.
Hatten wir, glaube ich, noch nicht hier.
Ein bissel Gerödel kommt auch noch dran.
Gestern habe ich schon lackiert und "gechippt" wie ein Wahnsinniger, ich glaube das wird was. :mrgreen:
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Gruß Christian
Jens Richter
Beiträge: 47
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 17:07

Re: T 55

Beitrag von Jens Richter »

Hallo Christian,

dein T-55 ist der Hammer! Respekt und Anerkennung!
Bin gespannt auf das Ergebnis.

Viele Grüße

J.Richter
Christian Schulz
Beiträge: 218
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:47

Re: T 55

Beitrag von Christian Schulz »

Danke Jens.
Weiter geht's zum Paint-Job.
Der Klarlack ist gerade getrocknet, also mal eben schnell 3 Bildchen.
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Das Modell, welches aus dem schwarzen Bausatz entstand, wurde erst grün lackiert und dann mit einer sandgelben-grünen Farbe überlackiert.
Und dann kam das dabei raus.
Bei Interesse kann ich noch etwas mehr zur Art des Lackierens schreiben.

Gruß Christian
Jens Richter
Beiträge: 47
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 17:07

Re: T 55

Beitrag von Jens Richter »

Hallo Christian,

mein Interesse an Deinen Maltechniken ist nach dem Ergebnis riesengroß. Wäre schön, wenn Du etwas dazu schreiben könntest.

Viele Grüße

J.Richter
Ralf Mackensen
Beiträge: 668
Registriert: Mo 5. Mär 2012, 20:33

Re: T 55

Beitrag von Ralf Mackensen »

Hi Christian!

Geht mir genauso, die Lackierung und Alterung sieht super aus 8-) , da würde ich mir gerne auch was abgucken!

Danke fürs Zeigen und Gruß

Ralf
Christian Schulz
Beiträge: 218
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:47

Re: T 55

Beitrag von Christian Schulz »

Hallo,
ein paar Worte zur Lackierung.
Ich habe, wie man auf den ersten Bildern auch sehen konnte, das schwarze Grundmodell grundiert.
Hierzu habe ich die Grundierung von Revell verwendet.
Diese ist zwar weiß, hat aber den Vorteil, dass sie sowohl auf den Kunststoff- wie auch den Ätzteilen haftet und somit eine sehr gute Grundlage für die kommenden Farbschichten bildet.
Ich verwende zum Verdünnen dieser Grundierung Nitro-Universalverdünnung und lackiere dies mit sehr hohem Druck >2,3 bar.
Dadurch kann ich extrem dünn spritzen.
Nächster Schritt war eine flächige Lackierung mit Tamyia grün, gebrochen mit wenig weiß.
Ist diese Farbschicht trocken, so erfolgt eine Lackierung mit Haarspray.
Dazu habe ich das Haarspray in einen kleinen Kunststoffbecher gesprüht und dann in die Airbrush gefüllt.
Hiermit erfolgte dann eine satte "Lackierung" des Modells.
Ruhig 2-3 Mal.
Das Haarspray trocknet extrem schnell und es empfiehlt sich die Airbrush sofort zu reinigen-das Zeug klebt wie Sau!
Als nächstes kommt der eigentliche Decklack zum tragen.
Diesen habe ich aus verschiedenen Revell Emailfarben direkt in der Pistole angemischt.
Gelb, grau und grün.
Nun kann wieder deckend in mehreren, dünnen Schichten lackiert werden.
Auch dieser Farbauftrag trocknet recht schnell, die Zeit lässt sich gut mit dem Reinigen der Pistole verbringen.
Dann eine Tasse mit warmen Wasser bereit gestellt und dazu ein paar Zahnstocher, div. Pinsel und ein paar Wattestäbchen.
Jetzt wird an den gewünschten Stellen mit einem Pinsel Wasser auftetupft.
Kurz einwirken lassen und dann kann man mit Wattestäbchen, Zahnstocher oder Pinsel die Deckfarbe ablösen und die Grundfarbe, hier grün, kommt zum Vorschein.
Dies wiederholt man nun solange bis der gewünschte Zustand erreicht ist.
Man kann hiermit sowohl große Flächen freirubbeln wie auch kleine Punkte.
Jetzt kann man mit der Grundfarbe, welche ich noch etwas aufgehellt habe, noch ein paar grüne Akzente setzten und auch die freigelegten Stellen etwas mehr betonen.
Wenn man damit fertig ist und alles gut getrocknet ist dann erfolgt ein Lackierung mit Klarlack.
Ich verwende gerne die Klarlacke, auch den matten, von elita.
Dieser Schritt ist zwingend notwendig damit bei dem anschließenden Washing mit Ölfarben, die ich mit Terpentinersatz verdünne, nicht der Decklack angelöst wird.
Jetzt kommt das Washing mit verschiedenen Ölfarben.
Auch setze ich überall winzigste Farbpunkte in zig Farben.
Diese trocknen kurz an und werden dann verwischt, dass ergibt schone Effekte.
Auch Rost- und Wasserverlaufsspuren lassen sich so nachbilden.
Ist man mit dem Ergebnis zufrieden kommt der Klarlack in matt.
Jetzt werden mit weißen Pigmentfarben die Kanten gebrochen, gut sieht man das an den Lukenrändern z.B..
Dann wieder Klarlack matt zum Versiegeln.
Ist man zufrieden kann man sich an den Weiterbau machen, ist man es nicht so kann man das Washing und alle anderen Alterungsschritte jederzeit wiederholen.
So genug geredet, noch ein paar Bildchen, jetzt mit Ketten.
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Was jetzt noch fehlt sind die Figuren, hier muss ich auch ein bissel was selbst bauen, das Gerödel was noch auf und an den Panzer kommt sowie eine kleine Grundplatte.
Falls noch Fragen sind, nur zu!

Gruß Christian
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Thomas Eberle
Beiträge: 476
Registriert: Fr 2. Mär 2012, 17:46

Re: T 55

Beitrag von Thomas Eberle »

Hallo Christian,

den hast Du aber wirklich gut hin gebracht. Der gefällt mir! :shock:
Grüße vom unteren Lech, der Thomas
Norman Buschmann
Beiträge: 230
Registriert: Mo 5. Mär 2012, 23:23

Re: T 55

Beitrag von Norman Buschmann »

Hallo Christian

Gratuliere dir zu deinem T 55. Die Lackierung und das Altern ansich gefällt mir außerordentlich. Alternativ zum klebrigen Haarspray kann auch die WORN EFFECTS-Flüssigkeit von AK aufgetragen werden. Das Zeugs klebt nciht und ist bereits in einer kleinen Flasche erhältlich. Ein umständliches Umfüllen von der Dose in einen Napf und dann weiter in die Airbrush entfällt. Weiterbearbeitung für die abgeplatzte Farbe ist dann, wie Du es bereits beschrieben hast, genau so wie mit der Haarspray-Methode (Zahnstocher, Wasser, etc.).

Hier ein Direktlink zur INfo:

http://www.modellbau-koenig.de/Pigmente ... 7727_0.htm

http://www.modellbau-koenig.de/Pigmente ... 7728_0.htm

Beste Grüße
Norman
Rudolf Demeter
Beiträge: 14
Registriert: So 11. Mär 2012, 17:09

Re: T 55

Beitrag von Rudolf Demeter »

Hallo Christian

Auch von meiner Seite ein großes Lob zu dem hervorragend gebauten Modell. Hier sieht man sehr schön was man aus dem Bausatz alles herausholen kann.
Auch die Lackierung ist wirklich erstklassig und sehr aufwendig. An die Haarspraymethode habe ich mich noch nicht herangetraut. Ich hielt diese bisher für diesen kleinen Maßstab als viel zu Aufwendig. Deshalb auch ein herzliches Dankeschön für den sehr ausführlichen Bericht zur Bemalung und Alterung.

Zu dem Bau hätte ich aber noch zwei Fragen: Mit welchen Mittel ist der Turm überarbeitet, bzw. überlackiert worden um die Gussstruktur darzustellen? Zum zweiten ist mir aufgefallen das der Turm eine neu Kommandantenkuppel erhalten hat, anstelle der flachen Variante. Ist diese "selbstgeschnitzt" oder musste hier ein anderer Herpa-Turm als Spender herhalten?

Gruß Rudolf
Christian Schulz
Beiträge: 218
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:47

Re: T 55

Beitrag von Christian Schulz »

Hallo,

Danke für die netten Kommentare.

@ Norman: Danke für den Hinweis, bei der nächsten Bestellung werde ich das mal testen!

@ Rudolf: da hat aber einer aufgepasst! :mrgreen:
Die Gussstruktur kam durch das auftragen der Grundierung zustande.
Wie geschrieben verdünne ich diese mit Nitro-/Universalverdünnug.
Dadurch wird der Kunststoff minimal angelöst und auch trifft die Grundierung nahezu trocken auf das Modell(hoher Druck beim Airbrushen).
Hierdurch entsteht dann eine doch recht raue Oberfläche, entgegengesetzt zu dem was man sonst beim Lackieren möchte, und imitiert hier die Gussstruktur.
Auch richtig ist, dass ich einen 2. Herpa Bausatz geschlachtet habe.
Ging eben nicht anders.
Dazu habe ich die Luke mit einem Seitenschneider grob ausgeschnitte und dann durch feilen dem Turm angepasst.
Ging sogar erstaunlich gut.
Nun habe ich eben noch ein paar Teile übrig.
Hier noch ein Beispiel für die Haarspraymethode:
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Und hier habe ich mal die Salzvariante ausprobiert.
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Gruß Christian
Christian Schulz
Beiträge: 218
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:47

Re: T 55

Beitrag von Christian Schulz »

Hallo,

wenn meine Muschaheddin wüssten woraus sie bestehen! :mrgreen:
Aus Sowjetsoldaten, Wehrmachtssoldaten und Teilen von NVA Grenzern, ich glaube das würden die gar nicht so witzig finden wie ich!
Ach ja, und aus etwas Spachtelmasse, für Kopfbedeckungen und die unvermeidbaren Bärte!
Ich hoffe man kann etwas erkennen.
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Christian
Christian Schulz
Beiträge: 218
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:47

Re: T 55

Beitrag von Christian Schulz »

So, jetzt hab ich den Jungs mal ein bisschen Farbe verpasst.
Etwas Kleinkram kam auch schon an den Turm.
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Christian
Ralf Mackensen
Beiträge: 668
Registriert: Mo 5. Mär 2012, 20:33

Re: T 55

Beitrag von Ralf Mackensen »

Hallo Christian,

ist Dir super gelungen, schön verschraddelt und feinste Details!

Gruß

Ralf
Christian Schulz
Beiträge: 218
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:47

Re: T 55

Beitrag von Christian Schulz »

Hallo,

nur kurz ein Bild mit einem neuen Detail.
Danke nochmals an Ralf, ich finde die neue Plane macht sich gut.
Die Qualität der Teile ist wirklich hervorragend!
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Christian
Frank H. Ruppolt
Beiträge: 135
Registriert: Mo 5. Mär 2012, 19:41

Re: T 55

Beitrag von Frank H. Ruppolt »

Hallo Christian,

dein T55 begeistert mich auch. Herzlichen Glückwunsch.

Die Methode, mit Universalverdünner zu verdünnen, habe ich auch schon immer angewandt. Man darf es halt nur mit dem Farbteil machen, den man dann verspritzt. In den Original Farbtopf darf die Verdünnung nicht, dort zerstört sie die Farbe und macht sie unbrauchbar (Ausflockung).

Statt Haarspray und dgl. habe ich Butter/Margarine aus unserem Kühlschrank genommen. Einfacher geht's nicht, denke ich.
Gruß
Frank
Christian Schulz
Beiträge: 218
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:47

Re: T 55

Beitrag von Christian Schulz »

Hallo,

@ Norman: Danke noch einmal für den Hinweis auf die MIG Produkte.
Ich habe worn effects ausprobiert, was soll ich sagen?
Einfach genial! :mrgreen:
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Gruß Christian
Norman Buschmann
Beiträge: 230
Registriert: Mo 5. Mär 2012, 23:23

Re: T 55

Beitrag von Norman Buschmann »

Worn Effect: Ja, da braucht man das Haarspray der Holden nicht mehr stibitzen ;-) Ich hab mit dem Zeugs meinen ersten LÖWE von Heer46 bearbeitet ... was soll ich sagen ... chaut schon sehr realistisch aus, der abgeplatzte Lack. Auch wenn es der JOM wohl nicht so mag, da der Lack ja recht dick aufgetragen war ;-)
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