F4 Phantom v. Roco

[Andreas Kaluzny]

Ich habe in der Bucht einen Bausatz der F4 ergattert und möchte den Aufwuchs des Modells hier dokumentieren.
Das Modell ist als amerikanische Version deklariert, ich werde aber ein Modell der Bundeswehr des Geschwaders
Richthofen aus Wittmund erstellen. Die etsprechenden decals sind schon gezeichnet und gedruckt.
Hier ein erstes Bild. Die Paßgenauigkeit ist, wie gehabt bei alten 1:87er Bausätzen, suboptimal. Als Fan der
Marke Hasegawa in 1:72 (meine dunkle Vergangenheit) bin ich allerdings auch extrem verwöhnt.

Das Cockpit ist, wie man sieht, Müll und muß vollständig neu erstellt werden. Mal sehen, wie sich das angeht.

Beste Grüße
AKA

[Andreas Kaluzny]

So, geht los. Erste Schritte in Sachen Cockpit. Ein schöber Resinsitz im Maßstab 1:32 setzt die Vorgaben.
Der ist ausreichen gut detailiert, um zu sehen, was man umsetzen kann. Der Wahnsinn kann seinen Lauf
nehmen.

Die Sitze sind noch nicht fixiert, nur erstmal gesteckt.

Beste Grüße
AKA

[Andreas Kaluzny]

Weiter im Text. Die Sitze nehmen Gestalt an.

Frage der Besten Ehefrau von allen: Wer sieht das hinterher ?
Antwort: Ich !
Kommentar: Ohne Worte...

Leider ist es recht problematisch, an eine zweite Verglasung zu kommen, sonst würde
ich die Kabinenluken offen gestalten. Aber die Kabine ist so auf Kante gespritzt, daß
man die klappbaren Teile der Kanzel nicht sauber aussägen kann, ohne die Gefahr von
Bruch zu erzeugen. Größtes Problem: Die Rahmen der Verglasung sind sowohl an den
Teile, die aufklappen, als auch an denen, die fixiert sind. Das so sauber zu sägen (die
vorgesehenen Rahmen insbesondere in der Mitte zwischen den Hauben sind extrem
schmal) ist quasi unmöglich.

Beste Grüße
AKA

[Andreas Kaluzny]

Die Sitze sind fertig. Und so sehen sie testweise eingebaut aus.

Beste Grüße
AKA

[Andreas Kaluzny]

Der Systemoffizier hat schon einen Arbeitslatz, der Pilot hat noch frei.

Beste Grüße
AKA

[Thomas Eberle]

Hallo Andreas, Du Microchirurg

Gefällt mir, was Du da buchstäblich aus dem Nichts zauberst. Da schaut man gerne zu!

Die Phantom war nun mal ein schönes Flugzeug und ich bin gespannt, was Du da für eine tolle Kiste draus machst.

[Andreas Kaluzny]

Feddisch und eingebaut. Das war die Hauptarbeit. Der Rest ist jetzt mehr oder weniger Routine.

Beste Grüße
AKA

[Andreas Kaluzny]

Das Cockpit hat noch an den Stellen, die man später gut sehen kann, einige Farbtupfer bekommen.
So mit ungebremsten Blick sieht das ziemlich pfuschig aus, aber ich male ja nach dem Minimalprinzip.

Passend zu dem Modell ist heute morgen per Post das entsprechende F-40-Heft für die RF-4E
eingetroffen. Sehr schöne Zusammenstellung. Paßt zwar nicht ganz zu der von mir geplanten
F4-F, aber die Bemalungsschemata sind schon gut und auch so das eine oder andere Detailbild.

Den Rest knipse ich im Mai in Gatow dann noch selbst.

Beste Grüße
AKA

[Andreas Kaluzny]

Da das Modell ja eine F4-F werden soll, müssen die AIM-7-Sparrows abgeschliffen werden und zusätzliche Aufnahmen für
AGM-65 Mavericks sowie AIM-9 Sidewinder gebaut werden. Das geht mit guten Bildern und Evergreen recht gut und mir
ist es immerhin gelungen, die Halter einigermaßen symmetrisch zu erstellen. Ist sonst nicht so meine Stärke.

Der Bausatz hat eine pfiffige Lösung für die Flaps. die sind mit Federn ausgestattet, die man in die Nut an den
Tragflächen einklipsen kann und somit bewegliche Klappen hat. Sehr schöne Lösung. Das Seitenleitwerk ist ähnlich
konzipiert.

Beste Grüße
AKA

[Andreas Kaluzny]

Übergänge der Einzelteile sind mit Polyester-Spachtel verschlossen und werden nach Durchhärten verschliffen

Beste Grüße
AKA

[Micha Wulf]

Hallo Andreas,

ein toller Baubericht zu dem alten Bausatz der Phantom. Feine Arbeit, die Du dir mit dem Cockpit gemacht hast. Mir sind drei Dinge aufegfallen, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie so richtig sind. Die Auslöseschlaufen für den Schleudersitz hast Du Gelb-Rot bemalt. Die sind, bzw. waren meiner Meinung nach Gelb-Schwarz. Der obere Teil des Schleudersitzes innen, ist bei Dir rot, der ist beim Original grün. Beim Steuerknüppel bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich meine, dass die F4 immer in beiden Cockpits "Sticks" hatte. Im Tornado ist das anders, da haben nur die Trainer auch im hinteren Cockpit einen Stick. Die Waffenträger sehen schon sehr gut aus und du hast selbst die vier Pratzen dargestellt. Bei angebauter Bewaffnung liegen die am Waffenkörper an. Wenn Du Mavericks anbauen möchtest, "schnitzt" Du die vermutlich selber, oder? Freue mich auf weiter Teile des Berichtes.

Gruß
Micha

[Andreas Kaluzny]

Hallo Micha !

Du hast ntürlich Recht, die Lifebelt-Teile sind nicht in Orange. Da ich aber irgendwo sowas schon mal
gesehen habe und ich einen Farbtupfer setzen wollte, damit man später durch die dicken Scheiben
wenigstens etwas von meiner Bastelei sehen kann, habe ich diesen Farbtupfer gesetzt. Das gelb-rot
ist meiner Vorliebe für diese Farbkombi geschuldet. Da hat das Gehirn etwas anderes gesagt, als das
Auge gesehen hat.
Den Stick habe ich bewußt weggelassen, da der Platz sonst nicht gereicht hätte. Das Intrumentenbrett
des WSO brauchte erheblich Platz und weiter nach hinten konnte der Sitz nicht, sonst wäre er mit dem
Kabinendach in Konflikt gekommen.

Der Rumpf ist verspachtelt, dadurch sind zwei Auslöser gleich wieder abgebrochen. Einer ist im
Nirvana, den anderen habe ich immerhin wiedergefunden. Wenn ich je nach Nirvana komme, dann
ist das bestimmt ein Modellbauerparadies. Was sich dort alles wiederfinden wird. Das wird die gigantischste
Bastelkiste ever.

Damit der Blick am Ende des Fliegers nicht so ganz ins Unendliche gleitet, habe ich für die Nachbrenner
zwei Teile einer Schlauchhaspel von Herpa eingesetzt. Sieht zwar nicht so ganz original aus, aber besser
als zwei glatte Rundplatten. Zudem verschwanden die exakt im Rohr und mußten nicht zurechgeschnipselt
werden.

Beste Grüße
AKA

[Ralf Mackensen]

Hallo Andreas,

wieder ein toller Baubericht um sich einiges abzugucken, danke!

Gruß

Ralf

[Heinz Peters]

Hallo Andreas,

mal wieder eine beeindruckende Arbeit von Dir, aber das sind wir ja nicht anders gewöhnt!

Gruß
Heinz

[Andreas Kaluzny]

Dank Euch für die lobenden Worte.

Der Donnervogel bekommt jetzt den letzten Schliff mit Evergreen. Der Bausatz ist recht einfach
gehalten. An den Fahrgestellen ist außer der Hauptstütze nichts vorhanden. Keine Stabilisatoren,
keine Federwinkel (oder wie immer die heißen mögen) oder dergleichen.

Unter die Tragflächen habe ich neben den Waffenträgern noch kleine Leitbleche entdeckt, die ich
auch angebracht habe. Am Heck hat die Maschine ein charakteristisches Blech, was sich die Roco-Leute
auch gespart haben. Dann noch das Staurohr am Bug und die Verkleidung der Kanonenmündung.
Staurohr und Mündung bekommen noch etwas Spachtel, um die Übergänge weicher zu gestalten.

Hier noch nicht im Bild hat der mittlere Tankbehälter noch die zweite Halterung im Heckbereich
des Tankes bekommen.

Beste Grüße
AKA

[Jens O. Mehner]

Moin Andreas,

sehr schicke Polystyrol-Archäologie, die Du da betreibst, wenn ich eine F-4 hätte, würde ich in Versuchung kommen teilzuimitieren. Aber ich habe ja noch eine Lindberg F-4B, vielleicht klappt es mit der...

Zur Ehrenrettung Rocos sei gesagt, dass die Modelle aus Formen stammen, die Roco seinerzeit nur gemietet hat. Ihren Ursprung hat die F-4 (sowie P-38 und Ju 87) als Cox-Fertigmodell Anfang der 1970er, ab Mitte der 70er wurden sie dann von AHM als Bausätze und Fertigmodelle vertrieben. Roco hat nichts an den Formen überarbeitet, das wäre schon aus rechtlichen Gründen nicht gegangen - den bei Hertz gemieteten Golf kann man ja auch nicht eben mal tunen.

Die Heller Gina stammt ungefähr aus derselben Zeit und war auch nie als hohe Ansprüche erfüllendes Modell gedacht, sondern gehört zur "Cadét"-Serie, die einfache Bausätze für Anfänger, Kinder und dergleichen mehr umfasste. Die Flugzeuge und Hubschrauber der Serie waren meist mit 1/100 angegeben, das konnte dann aber tatsächlich von 1/85 bis 1/113 schwanken. Die Alouette III ist auch ziemlich genau in 1/87, stellt aber leider den Prototypen dar, für eine Serienmaschine müsste sie verlängert und das Triebwerk stark überarbeitet werden. Die von Roskopf seinerzeit angebotenen Alouette, Gazelle und Puma stammen alle aus der Heller Cadét-Serie und waren etwas besser detailliert, da später erschienen.

Ab und an wird eines der alten Schätzchen von Heller wieder aufgelegt (oder auch von Revell, siehe Noratlas in 1/170?), die Gina wird allerdings geflissentlich ignoriert, dafür existieren von der Alouette III mindestens drei Verpackungsvarianten.

Aber ich schweife ab... Es freut mich, dass Du den Weg hierher gefunden hast und Deine Werke zeigst, da kann gerne noch mehr kommen.

Gruß

Jens O.

[Andreas Kaluzny]

@Jens
Ich geb mir Mühe. Einiges steht schon Gewehr bei Fuß.

Die F4 hat erste Farbe bekommen. Im Blitzlicht sieht man, wo ich geschludert habe.
Die dunkle Farbe auf dunklem Untergrund ist undankbar.

Beste Grüße
AKA

[Heinz Peters]

Na, Andreas,

das nenne ich mal einen galoppierenden Fortschritt: Schon ist das Teil fast fertig!
Wie nicht anders zu erwarten, sieht das Modell doch schon sehr ordentlich aus.

Sollen die roten 'Pfropfen' in den Triebwerksenden irgendwelche Schutzverschlüsse darstellen?

Gruß
Heinz

PS: Die 'Federwinkel' sind übrigens die 'Kniegelenke', die die Räder in Position halten, andernfalls könnten die sich mit dem Hydraulikkolben verdrehen und jedes würde in eine andere Richtung fahren wollen! Gefedert wird mit komprimierter Luft im ölgedämpften Zylinder des Federbeins.

[Andreas Kaluzny]

...Sollen die roten 'Pfropfen' in den Triebwerksenden irgendwelche Schutzverschlüsse darstellen? ...

Nein, das sind die Auslässe des Nachbrenners. Zwar nicht so tief innenliegend
wie im Original (dann hätte ich die Rohre nach innen verlängern müssen), aber
vom Aussehen nahe man Vorbild. Die bekommen aber noch andere Farbe.

Beste Grüße
AKA

[Christian Schulz]

Moin Andreas,

so wie es aussieht hast du gerade eine "grüne" Bastelphase?!
Gefällt mir gut was du aus Evergreen und Spachtelmasse zauberst.
Und da muss ich mir noch die eine oder andere Idee abschauen.

Gruß Christian