Norbert Hassfurther hat geschrieben:was kam zum beispiel in den letzten 3-5 jahren von roco /herpa an us-neuheiten ?
Was kam in den letzten Jahren überhaupt an Minitanks-Neuheiten via Herpa? Das hat aber auch keiner erwartet, denn nach dem Ende des alten Unternehmens Roco und dem Neuanfang mit der Modelleisenbahn GmbH war klar, dass erst einmal die Verhältnisse stabilisiert und konsolidiert werden müssen, bevor großartig Neuheiten entwickelt werden können, deren Formenkosten wieder eingespielt werden müssen.
Herpa ist Vertriebspartner und müsste, wenn von ihnen eine eigene Formneuheit unter Minitanks herausgebracht werden sollte, die Formenkosten komplett tragen und da tu man sich schon etwas schwer, wenn das nicht das traditionelle Hausgeschäft ist. Daher die Zukäufe aus der Ukraine und die vorläufige Neuentwicklungsruhe bei Roco - wie bereits erwähnt, stehen in der nahen Zukunft neue Verhandlungen an, dann wissen wir mehr.
Generell gilt aber durchaus, dass aufgrund schlechter Erfahrungen das Thema US-Modelle im Hause Minitanks nicht unbedingt populär ist. Zu Zeiten, als der Markt noch zu 90% in den USA war, sah man das anders, aber Modelle nach diesen einfachen Ansprüchen würde hier keiner mehr kaufen. Heute sind die Zahlen umgekehrt und der Großteil der Kunden will BW-Gerät.
Minitanks stand schon mal kurz vor der Pleite, als seinerzeit die neuen M113 auf Drängen Willy Lindenbergs zum ersten Mal herauskamen, denn sie waren zu detailliert und damit zu teuer für den amerikanischen Markt, der billige Einfachmodelle für Wargaming haben wollte. Seitdem ist man beim Thema US-Modelle etwas vorsichtiger und auch wenn man sich bei anderen Herstellern umhört, sind US-Modelle eher ein Zubrot als Hauptgeschäft - und ob es ohne den US-Großkunden die aktuellen Arsenal M US-Neuheiten gäbe, ist auch eine andere Geschichte.
Norbert Hassfurther hat geschrieben:im plastikmodellbau wäre diese detailierung schon vor jahren möglich gewesen ,
Das stimmt so leider nicht, da ich durch den Formenbau und den Werkstoff im Plastikspritzguß ganz andere Beschränkungen habe als bei Resin. Was ich z.B. in Resin noch als filigranen durchbrochenen Handgriff darstellen und gießen kann, wird beim Plastikspritzguß entweder eine angegossene, nicht weiter detaillierte Leiste oder ein separates Teil, das wiederum aufgrund der notwendigen Materialstärken wieder wesentlich dicker als im Original sein muß (deshalb suchen Modellbauer immer feinen Draht).
Gleiches gilt für Grille, Gitter usw. und noch schlimmer wird es, wenn es beweglich sein soll. Solange es keine Riesenrevolutionen beim Formenbau, bei den Spritzwerkzeugen und den Werkstoffen gibt (die nicht zu erwarten sind), werde ich mit Kunststoffspritzguß in unserem Maßstab niemals die gleiche Feinheit der Detaillierung erreichen, wie ich das mit Resin kann. Und selbst wenn ich es könnte, wäre es ob der Filigranität nahezu unbaubar...
Gruß
Jens O.