nachdem ich nun auch meine Do-27-Bausätze erhalten habe, bin ich doch sehr angetan davon. Ein mehrere Jahrzehnte alter Wunsch hat sich endlich zu meiner Zufriedenheit erfüllt
!!! Danke Thomas!An dem Original-Gerät habe ich als Soldat mehrere Jahre als Flug- und Triebwerker gearbeitet und meine "Mitflugerlebnisse" beim 'Konturenflug' auf der Tiefflugstrecke im Westerwald, von ehemaligen 2.WK-Kampfpiloten pilotiert, in ca. 36 Fuß Flugöhe, mit bis zu 90° Schräglage und wirklich engsten Kurven um die Waldecken herum, in denen man so bleischwer in den Sitz gepresst wurde, daß einem die Luft wegblieb, waren einfach nur überwältigend. Es gab kein anderes Flugzeug bei der Bw, das solche Flugleistungen hätte erbringen können!
Die gleichen Flugrouten, mit der Alouette II geflogen, waren dagegen einfach nur "Lullifax"! Ein Versuch, die gleichen Leistungen, wie mit der Do-27 dort zu erreichen, hätte der Alouette wahrscheinlich die Rotorblätter weggerissen
Die Do-27 war, auf Grund ihres Tragflächenprofils, nicht kunstflugtauglich, wohl aber das Triebwerk. Das bedeutet, in Rückenlage erzeugten die Tragflächen keinen Auftrieb. Folglich war Kunstflug mit diesem Flugzeugtyp bei der Bw auch natürlich nicht erlaubt. Dieses Verbot nahmen unsere ehemaligen 2.WK-Piloten aber nicht so genau. Einer unserer, in Niedermendig in der Südeifel stationierten, Piloten war dafür berkannt, daß er regelmäßig über seinem Heimatort in der Nähe von Saarbrücken mit der Do-27 trotzdem Kunstflugkapriolen drehte nach dem Motto, "guckt mal, hier bin ich wieder"!
Den Bausatz würde ich als weitgehend stimmig bezeichnen, wenn auch die hintere Bogenkurve der Türkante der vorderen Türen, die schon frühzeitig anhand erster Zeichnungen hier im Forum bemängelt wurde, entgegen der seinerzeitigen Aussage von Thomas, m.E. nicht korrigiert wurde. Nun gut, bei der Modellgröße fällt es nicht so sehr auf. Die Propellerform stimmt m.E. aber auch überhaupt noch nicht. Es fehlt auch eine innere Abtrennung hinter der hinteren Sitzbank zum Rumpfheck. Das war im Original zwar nur ein dickes Kunststoffgewebe mit einer silbergrau-metallischen Oberfläche, welches mit zahlreichen Knebelverschlüssen rundherum an einem Querspant befestigt wurde. Aber der Rumpf war halt hinter dem Passagierraum nicht offen, wie beim Modell. Für den etwas geübten Modellbauer sollte dies aber kein unüberwindbares Problem darstellen.
Der Innenraum läßt noch sehr viel kreative Gestaltung zu, denn der ist nur sehr einfach wiedergegeben. Da können sich die Spezialisten noch gut austoben.
Das soll jetzt beileibe kein Vorwurf an den Hersteller sein! Den formtechnischen Mehraufwand für eine detaillierte Wiedergabe des Innenraums hätten wir wohl alle nicht bezahlen wollen! Viele der, der Leichtbauweise geschuldeten, Loch-Strukturen der verbauten Alu-Bleche hätten sich auch spritzguß-formtechnisch gar nicht darstellen lassen. Das ginge nur in Resinguß oder eben in Handarbeit!
Dem recht gut nachgebildeten Pilotenbereich fehlt noch das recht groß dimensionierte Trimmrad zwischen den Sitzen und - natürlich auch - im sehr schönen Decal-Bogen ein Decal für das Dashboard.
Der Bemalungsvorschlag der Heeresfliegerversion weist einen kleinen Fehler auf, nämlich die Innenseiten der Fahrwerksverkleidung: Die müssen ebenfalls hellblau sein als Bestandteil der Flugzeugunterseite.
So, dann warten wir mal auf erste Fotos in der Werkstatt, oder sonstwo.
Gruß
Heinz
