Bergepanzer 2 Leopard

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Andreas Kaluzny
Beiträge: 337
Registriert: So 21. Dez 2014, 21:33

Bergepanzer 2 Leopard

Beitrag von Andreas Kaluzny »

Hier der Baubericht zu dem Beitrag in der Galerie.

Seit einer Photosession mit dem Berge-Leo und einem 450SL als Unfallgegener steht ersterer hier nutzlos auf
dem Basteltisch herum. Heute hab ich mal Bilder im Netz geguhgelt und siehe da, da kann man einiges dran basteln.
Das Modell stammt ja noch aus der Frühphase von Roco, als noch wenig Zubehör beigelegt wurde und der
ganze Anbaukram gleich mit dem Hauptmodell gespritzt wurde.

Daher habe ich mal angefangen, den Blechhaufen zu "cleanen", wie man das wohl korrekt nennt und die
Bastelkiste durchpflügt (natürlich umgekehrt, damit ich nicht ohne Hose dastehe ;) , was man da
alles mit etwas besserer Optik wieder dranbauen kann. Bei Y-Modell gibt es sogar ein neues Fahrgestell
mit vernünftigen Kettendesign (Kettenpolster etc), was ich dann gleich bestellt habe.

Den Gußgrat am Ausleger zu glätten und den Spalt zu verschließen, war eine echte Eierei. Die Form des
Modells ist nicht so prickelnd. Vermutlich schon ziemlich ausgelutscht.

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Das Heckgitter habe ich herausgetrennt und eines aus Ätzblech zurechtgeschnitten. Die Umlenkrolle (ist das eine,
ich habe keine Ahnung) vorn ist auch erstellt, ebenso die Scheinwerferträger. Den recht massiven Schutzring um
die Sichtspiegel an der Hauptluke habe ich etwas flacher geschliffen und umlaufend eine Nut eingefräßt.

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Ab hier ist jetzt der richtige Fuzzelkrams. Quasi basteln mit Haken und Ösen an jeder Ecke. Der Bolzenschneider
auf dem vorletzen Bild hat Nerven gekostet und ist nicht ganz vorbildgerecht, aber besser als nix.
Alles ist bisher nur lose eingelegt. Der Leo wird ohne Werkzeug lackiert.

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Ich habe lange überlegt, wie ich die Drahtseile nachbilden soll. Alles, was es dazu im Zubehörbereich gibt
(zumindest das, was ich kenne), gefiel mir nicht. In der Nähkiste der Besten Ehefrau von allen habe ich ein
etwas dickeres Garn mit der gleichen Oberflächenstruktur gefunden. Das habe ich mit Sekundenkleber getränkt,
was die notwendige Steifigkeit bringt. Die Ösen sind aus Messingdraht und einer Isolierungshülle gebastelt, mit
Sekundenkleber fixiert und mit Bondic stabilisiert.

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Dank der Arbeitsmedizin wurden die Instandsetzungshallen und die Fahrzeuge der BW in den 80ern mit allerlei
Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet. Unter anderem bekamen die Blechschüsseln rutschfeste Trittbereiche
spendiert, da der Sturz auf oder von so einem im Regen superglatten Stahl böse Folgen haben konnte. So ein
Bergeleo ist immerhin 2,70m hoch. Wenn man da ungebremst herunterfällt, kann die Landung das Letzte sein,
was man im Leben tut.

Die Trittstufen habe ich mittels feinem und dünnem Schleifpapier (Körnung 1000) erstellt und mit Liquid Poly
von Humbrol festgeklebt. Als weiteren Anbau habe ich das Drehperiskop weggeschliffen und mit Plastik und
Blech neu erstellt. Am Heck sind zwei Löcher verschlossen und Zugösen angebracht, vorn passen die leider
nicht, da sich dann die Schaufel nicht mehr in Fahrstellung heben läßt. Letztere habe ich seitlich ausgehölt und
unten die Andeutungen der Durchlässe eingefräst.

Die Platte (keinen Schimmer , was und wofür die ist) seitlich der Komandantenluke ist mit Haaren eines
Rasierreinigers von Braun verziert.

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Den Zug des Leo-Krans habe ich aus Blech und den Resten des Roco-Teils neu gebaut.

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Die Halterung für die Ersatzlaufrollen ist auch fertig. Darunter sitzen auch noch Ersatzkettenglieder. Hinten
neben der Aufbewahrungsmulde für das Tarnnetz ist noch ein Eisenbügel angebracht, wofür auch immer der
verwendet wird, auf jeden Fall ist er mit verklebt. Dafür habe ich auf verschieden dicke Ätzrahmen (Weinert
und Hauler) zurückgegriffen. Jetzt noch die Griffe für die Luken und dann isser fertig für die Lackiererei.

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Die Ketten sind eingebaut. Dazu muß man alle Angüsse vollständig entfernen und die Rückseite vollständig plan
schleifen. Fixiert habe ich die Teile dann mit Pattex, das gibt ausreichend Festigkeit und läßt kurzfristige
Korrekturen zu. Das ist wichtig, da man die Ketten allein mit Augenmaß unmöglich gleichmäßig ankleben kann.
Die Stellprobe beweist das eindrücklich. Dabei kann man dann letzte Asymmetrien ausgleichen.

Die freibleibenden Lücken der alten Ketten müssen dann verschlossen werden, da man sonst den totalen
Durchblick hätte. Zumindest an dieser Stelle ist der aber eher nicht erwünscht.

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Und, Abrakadabra, dreimal schwarzer Kater, Simsalabim, sind mittels Testors \\\"Brüniertes Metall\\\" aus
Resinketten "echte" Ketten aus Stahl geworden.

Das Zeug ist wegen der Zielverwendung "Airbrush" extrem flüssig und läuft quasi von selbst in die letzte Ecke.
Das macht die Verwendung recht unproblematisch. Bei der schwarzen Farbe für die Gummis der Laufrollen wird
das schon schwieriger, denke ich.

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Auf den nachfolgenden Bildern hat der Leo schon einges an Behandlung hinter sich, man sieht es aber in den
starken Blitzlichtschattierungen nicht. Das Schwarz der Trittflächen ist bei normalem Licht nur ganz zart zu
sehen, ebenso die Roststellen an den Ketten und den Ersatzgliedern.

Das Modell ist an der gesamten Oberfläche mit einem harten Pinsel bestrichen, so daß der Matt-Ton einem ganz
leichten Seidenmatt gewichen ist. Alle Kanten, insbeondere die Haken und Ösen sind mit Graphit bestrichen und
vor allem der Luckendeckel und die Innenkante der Lucke sowie Griffe der seitlichen Klappen.

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Der Krimskrams ist anbgebaut und das gesamte Gefährt hat noch etwas mehr Farbe bekommen,
ist farbtechnisch aber noch nicht im Endstadium. Die Farbe auf den Muttern fehlt noch und Staub.

Der Glanz ist die noch nicht getrocknete Farbe an einigen Stellen an denen der Sekundenkleber glänzte. Solche
Militärmodelle haben ja den Reiz, daß man Stellen, an denen man gehudelt hat, kurzerhand überpinseln kann
und es nicht weiter auffällt. Kenne ich noch aus meiner aktiven Zeit. Da haben wir das nicht anders gemacht.

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Der Spritzschutz ist das letzte angebaute Teil und das ist der momentane Status. Das Makro zeigt die abgeriebene
Farbe an den Ersatzlaufrollen. Nachbessern nennt man sowas heututage. Und das die Farbe beim anpatschen
immer abgeht ist Doppelplusungut.

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Beste Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas Kaluzny am Do 6. Okt 2022, 13:24, insgesamt 2-mal geändert.
Auch Spontanität will gut überlegt sein
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Thomas Eberle
Beiträge: 476
Registriert: Fr 2. Mär 2012, 17:46

Re: Bergepanzer 2 Leoprad

Beitrag von Thomas Eberle »

Der Baubericht steht ja schon da.

Im anderen Beitrag schreibe ich noch, muss unbedingt eingestellt werden, dabei steht der schon seit einer Stunde da so unkommentiert rum.

Danke, Andreas, so haben alle was davon.

Grüße, Thomas
Herbert Halbedel
Beiträge: 14
Registriert: Mi 12. Mär 2014, 18:26

Re: Bergepanzer 2 Leopard

Beitrag von Herbert Halbedel »

Hallo Andreas,

schönes Modell und mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht.

Hoffentlich kommen noch viele Modelle nach.
Gruß aus Bayern Herbert

Z.Zt im Bau: M 109 mit offenen Luken
auf Vorrat: CH 53 ,SLT 50 Elefant,Unimog mit Funkkabine,Fuchs Eloka Hummel u.s.w.,u.s.w.
Heinz Peters
Beiträge: 1123
Registriert: Mo 5. Mär 2012, 22:34
Wohnort: Kornelimünster (Aachen)

Re: Bergepanzer 2 Leopard

Beitrag von Heinz Peters »

Ich hab's doch schon vor ein paar Tagen geschrieben, seine Mitgliedschaft hier wird das Forum bereichern! ;)

Gruß
Heinz
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